Bergmannsverein Erfurt e.V. Bergbau in Thüringen Ende 1990 in Zahlen

Zum Jahreswechsel 1990 gab es auf dem Gebiet des Freistaates Thüringen:

  • im VEB Kombinat KALI neun Kaliwerke, zwei Fluss- und Schwerspatbetriebe mit 4 Spatgruben,
  • in der SDAG Wismut vier selbstständige Bergbaubetriebe und ein Aufbereitungsbetrieb,
  • drei Bergwerke für Schiefer, Ton und Feldspat,
  • rund 600 Tagebaue der Steine- und Erdenindustrie,
  • drei Bergsicherungsbetriebe, die Bergsicherung Ilfeld, Neuhaus und Ronneburg, die für die Verwahrung des Altbergbaus zuständig waren,
  • vier Brikettfabriken, die ebenfalls unter Bergaufsicht standen,
  • mehrere Bohrungen, aus denen Sole für die Herstellung von Siedesalz in der Saline "Oberilm" und zu Heilzwecken in den Städten Bad Salzungen, Bad Frankenhausen, Bad Langensalza und Bad Sulza gewonnen wurde und
  • 11 Gas- und Speicherfelder.



Produktionszahlen der Bergbaubetrieb in Thüringen:


1. Gewinnung von Uranerz SDAG Wismut

Gesamtproduktion der SDAG Wismut in Ostthüringen von 1947 bis 1990

Erzgewinnung:100.300.000 Tonnen
Urangewinnung125.000 Tonnen Uran (U3O8)

davon im Jahr 1990
Produktion (U3O8):972 Tonnen eff. (incl. Sachsen)
Königstein Anlieferung U3O8:386 Tonnen eff.
Beschäftigte insgesamt (Jahresende):17.937 Beschäftigte (Freistaat Thüringen)


Einstellung der Gewinnungsarbeiten am 31.12.1990


davon im Jahr 1989 (letztes volles Produktionsjahr)

Bergbaubetrieb Schmirchau:
Erzgewinnung1.184.608 Tonnen
Urangewinnung1.004 Tonnen
Belegschaft5.495 Beschäftigte

Bergbaubetrieb Paitzdorf
Erzgewinnung1.055.000 Tonnen
Urangewinnung880 Tonnen
Belegschaft3.106 Beschäftigte

Bergbaubetrieb Beerwalde
Erzgewinnung674.500 Tonnen
Urangewinnung562 Tonnen
Belegschaft2.594 Beschäftigte

Bergbaubetrieb Drosen
Erzgewinnung802.626 Tonnen
Urangewinnung607 Tonnen
Belegschaft2.967 Beschäftigte


2. Fluss- und Schwerspatgewinnung Gehren/Schmalkalden im Jahr 1990

Flussspatgewinnung (CaF2) Gehren und Schmalkalden
Förderung Rohhaufwerk:
    davon
          Werk Gehren:
          Werk Schmalkalden:
                davon Grube Steinbach:

rund 170.000 Tonnen

rund 120.000 Tonnen
rund 50.000 Tonnen
rund 47.400 Tonnen
(Einstellung der Gewinnung 31.01.1991)
Fertigprodukt:
    davon
          Grube Gehren
          Werk Schmalkalden
                davon Grube Steinbach
                         Grube Hühn

                         Grube Mommel

rund 85.000 Tonnen

rund 60.000 Tonnen
rund 25.000 Tonnen
rund 23.700 Tonnen
rund 2.300 Tonnen
(31.07.1990 Einstellung der Gewinnung)
rund 13.400 Tonnen
(31.12.1990 Einstellung der Gewinnung)

Schwerspatgewinnung (Ba2SO4) Schmalkalden
Förderung Rohhaufwerk:
    davon Grube Hühn:

    Mommel/Kochenfeld:


rund 117.000 Tonnen
rund 6.700 Tonnen
(31.07.1990 Einstellung der Gewinnung)
rund 110.000 Tonnen
(31.12.1990 Einstellung der Gewinnung)

Fertigprodukt:
    davon Grube Hühn:


    Mommel/Kochenfeld:


rund 45.000 Tonnen
rund 6.700 Tonnen
(Fertigprodukt rd. 10.000 Tonnen Farbspat pro Jahr)
rund 38.600 Tonnen
(Fertigprodukt rd. 60-70 kt/a)


Förderung Rohhaufwerk:



Tagebau Kochenfeld ca. 130.000 Tonnen,
Grube Mommel 58.000 Tonnen Reduzierspat
Grube Hühn 30.000 Tonnen Schwerspat

Belegschaft Ende 1990:
    davon:
    Werk Schmalkalden
    Werk Gehren
938 Beschäftigte

578 Beschäftigte
360 Beschäftigte


3. Kaliproduktion in Thüringen im Jahr 1990

Fördermenge Kalirohsalz:
Fördermenge Kalisalz K2O:
Kalidüngemittel K2O:
Belegschaft Jahresende gesamt:
18.876.912 Tonnen eff.
2.099.764 Tonnen
1.726.297 Tonnen
15.958 Beschäftigte
davon:
Kali Werra AG (Merkers)
Fördermenge Kalirohsalz:
Fördermenge Kalisalz K2O:
Kalidüngemittel K2O:
Belegschaft Jahresende:

9.633.040 Tonnen eff.
911.989 Tonnen
747.872 Tonnen
5.916 Beschäftigte
davon:
        Betriebsteil Merkers
        Fördermenge Kalirohsalz:
        Fördermenge Kalisalz K2O:
        Kalidüngemittel K2O:
        Belegschaft Jahresende:

6.758.111 Tonnen eff.
579.261 Tonnen
368.199 Tonnen
3.546 Beschäftigte
        Betriebsteil
          Unterbreizbach

        Fördermenge Kalirohsalz:
        Fördermenge Kalisalz K2O:
        Kalidüngemittel K2O:
        Belegschaft Jahresende:

2.894.929 Tonnen eff.
332.728 Tonnen
288.129 Tonnen
1.433 Beschäftigte


Kali Südharz AG

Seit 1893 wurden 53 Tagesschächte im Südharz zur Förderung genutzt.
Fördermenge Kalirohsalz:
Fördermenge Kalisalz K2O:
Kalidüngemittel K2O:
Belegschaft Jahresende gesamt:
9.243.872 Tonnen eff.
1.187.775 Tonnen
978.425 Tonnen
10.042 Beschäftigte
davon:
        Kaliwerk Sondershausen (Einstellung der Kaliproduktion August 1990)
        Fördermenge Kalirohsalz:
        Fördermenge Kalisalz K2O:
        Kalidüngemittel K2O:
        Belegschaft Jahresende:
1.778.636 Tonnen eff.
203.197 Tonnen
171.101 Tonnen
2.142 Beschäftigte
        (Gesamtproduktion 110 Mio. Tonnen Rohhaufwerk)
        Kaliwerk Volkenroda (Einstellung der Kaliproduktion Juli 1990)
        Fördermenge Kalirohsalz:
        Fördermenge Kalisalz K2O:
        Kalidüngemittel K2O:
        Belegschaft Jahresende:
535.639 Tonnen eff.
73.418 Tonnen
60.983 Tonnen
1.203 Beschäftigte
        Kaliwerk Bleicherode (Einstellung der Kaliproduktion Oktober 1990)
        Fördermenge Kalirohsalz:
        Fördermenge Kalisalz K2O:
        Kalidüngemittel K2O:
        Belegschaft Jahresende:
928.833 Tonnen eff.
110.833 Tonnen
109.552 Tonnen
1.317 Beschäftigte
        Kaliwerk Bischofferode (Einstellung der Kaliproduktion Dezember 1993)
        Fördermenge Kalirohsalz:
        Fördermenge Kalisalz K2O:
        Kalidüngemittel K2O:
        Belegschaft Jahresende:
3.045.285 Tonnen eff.
396.987 Tonnen
327.860 Tonnen
1.520 Beschäftigte
        Kaliwerk Sollstedt (Einstellung der Kaliproduktion Dezember 1990)
        Fördermenge Kalirohsalz:
        Fördermenge Kalisalz K2O:
        Kalidüngemittel K2O:
        Belegschaft Jahresende:
1.562.577 Tonnen eff.
212.928 Tonnen
164.837 Tonnen
1.300 Beschäftigte
        Kaliwerk Roßleben (Einstellung der Kaliproduktion Dezember 1990)
        Fördermenge Kalirohsalz:
        Fördermenge Kalisalz K2O:
        Kalidüngemittel K2O:
        Belegschaft Jahresende:
1.392.902 Tonnen eff.
190.412 Tonnen
144.092 Tonnen
2.012 Beschäftigte


Gesamtproduktion im Südharz-Unstrut Revier seit Bestehen der Kaliindustrie
Fördermenge Kalirohsalz:
Aufgefahrener Hohlraum:
559.000.000 Tonnen
264.000.000 m3
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